"Pädagogisches Klettern für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene" erfolgreich 2021 gestartet.

Diesen Sommer konnten wir unser Projekt "Pädagogisches Klettern für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene" zusammen mit dem Kreisjugendring Straubing umsetzen. Geplant war - wie so vieles - Frühjahr 2020. 

 

Bei beiden Terminen war die Neugier auf das Neue und Unbekannte sehr groß. Wir wurden beim Einschießen und Einziehen der Aufstiegsseile aufmerksam beobachtet.

Spätestens beim Anziehen der Kletterausrüstung wurden die Fragen präziser und die Augen immer größer. Als wir dann die Überraschung nicht mehr geheim halten konnten, war die Freude über etwas Neues und Unbekanntes sehr groß. Auch die Betreuer*innen, welche davon wussten, freuten sich, als diese auch einen Gurt anziehen durften und selbst die kräftezehrende Technik ausprobieren durften. 

 

Bei nahezu allen war der Ehrgeiz geweckt, bis zu den ersten tragenden Ästen zu klettern und von dort oben die Aussicht zu genießen. Einige konnten es nicht erwarten, vielleicht doch die Chance zu bekommen, ein zweites mal nach oben zu klettern. Es entstanden viele interessante Gespräche und auch die eine oder andere Höhenangst war nicht mehr existent. Alle Kletter*innen kamen gut und gesund aus dem Baum und hatten eine Geschichte mehr ihren Freunden in der Schule zu erzählen. 

 

Haben Sie jetzt auch Interesse, mal die Vogelperspektive zu erleben?

Über Ihre eigenen Grenzen zu gehen?

Als Team von 5 Personen zusammen ein Erlebnis zu teilen? 

 

Dann melden Sie sich hier an! 

 

Aus Sicherheitsgründen ist folgendes zu beachten: 

  • Kinder erst ab 6 Jahren
  • maximale Kletterhöhe 13m
  • maximal 5 Personen können gleichzeitig klettern
  • Eltern oder Betreuer helfen bei der Aufsicht mit
  • Zusatzkosten fallen an, wenn wir komplett die Aufsicht stellen sollen
  • bei Veranstaltungen in Ihrem eigenen Garten müssen standsichere Bäume vorhanden sein (wir überprüfen diese zuvor)
  • wenn Sie keine passenden Bäume haben, können wir auf einige in Straubing stehende Bäume zurückgreifen

 

Bei weiteren Fragen melden Sie sich hier

 


Jungunternehmer*in lässt sich zur internationalen Höhenretter*in ausbilden

Zum 5-jährigen Bestehen der Firma Seiltechnik Dendorfer aus Straubing bestand Spicky Katrin Dendorfer die Ausbildung und Prüfung zum Rope Rescue Level 3 Advanced erfolgreich.

 

Jungunternehmer*in Spicky Dendorfer - nin als Baumpfleger*in mit nins Team hauptsächlich im Landkreis und darüber hinaus tätig ist - sowie auch deutschlandweit als Höhenarbeiter*in in Industrie und auf Veranstaltungen, ließ sich kürzlich zum Rope Rescue Level 3 Advanced nach ITRA Standard ausbilden. Die Ausbildung fand unter dem Träger ITRA (International Technical Rescue Association) in Rotterdam statt und wurde erst zum vierten Male in Europa durchgeführt. Spicky Dendorfer hat nin bisher bereits vorhandenen Qualifikationen damit einen weiteren hochqualitativen Baustein hinzugefügt.

 

 

Immer mehr Ausbildungsstätten eröffnen weltweit, da jede zertifizierte Person überall auf der Welt arbeiten oder sich weiterbilden kann. Der einheitliche Standard ermöglicht, dass jeder die erlernten Techniken sofort anwenden und man mit jedem Team weltweit zusammenarbeiten kann.

 

Die erlernten Techniken sind dieselben, die der SRHT (Sicheres Retten aus Höhen und Tiefen), also der Ausbildung der deutschen Feuerwehr - Höhenrettung entspricht. Zusätzlich sind Techniken aus der Seiltechnik, welche man als Industriekletterer und Baumkletterer erlernt, inbegriffen.

 

 

Ein wichtiger Bestandteil der Ausbildungswoche war, eine verletzte Person adäquat erst zu versorgen, danach in eine Korbtrage zu legen und diese ruhig und zügig 6m nach oben zu ziehen oder nach unten abzulassen. Eine andere Trainingssituation war beispielsweise, eine Person aus einem Hangbereich nach oben zu ziehen. Einige der Techniken sind als Einzelperson umzusetzen, die meisten sind jedoch nur in einem Team umsetzbar. Diese Auswahl ist immer situationsabhängig. Hinzu kommt die Herausforderung, dass man sich als Höhenretter anhand entsprechender Techniken und Material selbst bestmöglich absichern muss, um weder die zu rettende Person noch sich selbst zu gefährden. Bei Arbeiten in der Höhe oder in Silos ist generell eine außerordentliche Sorgfaltspflicht Voraussetzung, damit Unfälle möglichst vermieden werden.

 

 

Immer öfter wird man daher als „Stand-by Team“ angefragt, um bei Montagearbeiten, Inspektionen oder Revisonsarbeiten sofort eingreifen zu können, wenn in exponierten Lagen Unfälle passieren. Gleiches Prinzip kennt man bei Veranstaltungen mit Feuerwehr und Rettungsdienst, welche vor Ort sind, um bei Ereignissen sofort helfen zu können und die Kollegen und Kolleginnen nachzualamieren.

 

In vielen Industrieparks gibt es oft sehr hohe Gebäude oder sehr verwinkelte Arbeitsplätze, in denen eine Rettung seitens Feuerwehr und Rettungsdienst in der vorgegebenen Zeit kaum möglich ist. Bei Arbeiten im Offshore – Bereich ist die Unfallrettung ein noch komplexeres Thema, da das nächste Krankenhaus erst an Land zu finden und ein Rettungstransport nur per Schiff bzw. Hubschrauber möglich ist.

 

 

Die Beurteilung eines möglichen Notfalls bei Arbeiten und die damit einhergehende Gewährleistung von Erstversorgung, unverzüglicher Rettung und Evakuierung von Beschäftigten fallen in den Verantwortungsbereich des beauftragenden Unternehmens. Grundlage dafür sind Arbeitsschutzgesetz, Sozialgesetzbuch, Betriebssicherheitsverordnung und DGUV Vorschriften.

 

Da Berufsfeuerwehren und Rettungsdienst den Auftrag haben, schnelle Hilfe und dauernden Bereitschaft in einem bestimmten Bereich sicherzustellen, ist eine – teilweise – sehr aufwendige Rettung sehr personal – und materialintensiv. Sie müssen Personal und Material erst an den Unfallort bringen und sich dort einen Überblick über die Sachlage und evtl. vorherrschende Gefahren verschaffen. An diesem Punkt sind „Stand-By Teams“ vorteilhafter, da diese bereits bei Auftragsbeginn eine Gefährdungsbeurteilung abgeben sowie Sicherheitseinweisungen und Arbeitserlaubnis für das Betreten bestimmter Bereiche bekommen. Ebenso ist das Rettungsmaterial bereits vor Ort vorhanden bzw. aufgebaut, um bei Unfällen zeitnah agieren zu können und somit Menschenleben retten.

 

 

Anmerkung: Die komplette Ausbildung fand unter strengsten Hygienevorschriften statt.